Die Teichanlagen an der heutigen Erich-Köhn-Straße entstanden im 19. Jahrhundert, als dort mit dem Hoffmannschen Ringbrandofen eine neuartige Ziegelei-Technik erprobt wurde, die seither weltweit Anwendung findet. Durch die Nutzung der Abwärme zur Vortrocknung und Erhitzung nachfolgender Brennkammern wurde ein kontinuierlicher Arbeitsprozess möglich – kein Ein-/Ausräumen der Kammern mehr mit wochenlangem Abkühlen wie im Feldbrand seit der Steinzeit praktiziert.
Die Gruben, aus denen der Ton entnommen wurde, dienten nach dem Abbau als Eisteiche. Hier wurde im Winter Eis gesägt und eingelagert, um Bier der Leipziger Brauerei Ulrich (Windmühlenstraße 32) zu kühlen.
Erkennbar ist außerdem in der Fluraufteilung der natürliche Verlauf der bereits begradigten Kleinen Luppe.
*Friedrich Eduard Hoffmann (1818-1900) erhielt 1858 für seine „Erfindung eines ringförmigen Ofens zum ununterbrochenen Betriebe beim Brennen aller Arten von Ziegeln und Thonwaaren von Kalk, Gyps u. dgl.“ ein Patent für Österreich und Preußen, 1860 auch für das Königreich Sachen. Der erste betriebsbereite Ofen stand 1859 in Scholwin bei Stettin, 1860 wurde der Lindenauer Ofen in Betrieb genommen. Bis zum heutigen Tage wurden vermutlich mehr als 100.000 Öfen dieser Art weltweit gebaut.